Schlafphasen
Während des Schlafs durchläuft der Schläfer unterschiedliche Schlafstadien, bereits in der Einschlafphase, dem „Dösen“, beginnt die Erholung des Schläfers. Ihr folgen die Schlafstadien zwei, der „leichte Schlaf“, und drei, der „mittlere Schlaf“. Die vierte Schlafphase ist dann die sogenannte Tiefschlafphase. Ihr schließt sich wiederum kurz die zweite Phase mit leichtem Schlaf an, um dann im REM- Schlaf (Rapid-Eye-Movement), dem Traumschlaf zu verweilen. Diese Abfolge der Schlafstadien wiederholt sich ca. alle 90 Minuten. Gegen Morgen treten vermehrt Traumschlaf und leichter Schlaf auf.
Von besonderer Bedeutung ist die Tiefschlafphase. Sie findet vor allem in der ersten Nachhälfte statt. Innerhalb dieser Phase finden die Prozesse zur Regeneration des Körpers statt. In der Tiefschlafphase ist unser Immun- und Hormonsystem aktiv. Morgens früh kann man spüren, ob der Nachtschlaf ausreichend war. In diesem Falle fühlen Sie sich fit und energiegeladen. Sind Sie gereizt, müde und fällt es Ihnen schwer sich zu konzentrieren, dann war die Nacht wenig erholsam. Sie hatten zu wenig Tiefschlaf, selbst wenn Sie lange genug geschlafen haben. Reihen sich nun viele Nächte ohne erholsamen Schlaf aneinander, kann das weitreichende Folgen für ihre Gesundheit und Lebensqualität haben.
Schlafrhythmus und Schlaftypen
Der biologische Rhythmus jedes Menschen ist individuell. Die Forschung des menschlichen Schlaf-und-Wachrhythmus, auch Chronobiologie genannt, hat ergeben, dass wir zwischen zwei Schlaftypen unterscheiden können. Als Eulen sind die Menschen zu bezeichnen, die es morgens nur schwer aus dem Bett schaffen. Eulen sind am Vormittag eher müde und wenig leistungsfähig. Am Nachmittag und Abend werden sie aktiv und gehen eher spät ins Bett. Zwei Drittel der Menschen sind nachweislich Eulen.
Nur ein Drittel der Menschen sind als Lerchen oder Morgentypen zu bezeichnen, die gleich nach Aufwachen fit, ansprechbar und leistungsfähig sind. Sie gehen abends früh zu Bett und haben seltener Schlafprobleme. Demnach leiden fast zwei Drittel der Arbeitnehmer an Schlafentzug, weil ihr Wecker einfach zu früh klingelt. Dies klingt so nebensächlich, ist jedoch elementar. Denn in einer Industrienation wie Deutschland, in der Produktionsbetriebe im Mehrschichtbetrieb arbeiten und die Schulen um 7.30 Uhr beginnen, bedeutet das, dass ein großer Teil der Gesellschaft ständig gegen seinen persönlichen Schlafrhythmus lebt.
Ein- und Durchschlafstörungen
Eine Ein- und Durchschlafstörung liegt dann vor, wenn man mindestens viermal pro Woche länger als 30 Minuten benötigt, um einzuschlafen. Wenn diese Störung länger als einen Monat anhält und auch dann noch bestehen bleibt, wenn der eigentliche Auslöser nicht mehr vorhanden ist. Ein Hinweis auf eine Schlafstörung ist auch erhöhte Tagesmüdigkeit, ohne dass man in den Schlaf finden kann.
Schlafmangel ist immer mit einer Abnahme des körperlich-seelischen Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit verbunden. Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird über unsere innere Uhr gesteuert. Dieser Rhythmus umfasst ohne Korrektur 25 Stunden. Tagsüber ist der Körper aktiv, in der Nacht sucht er Erholung. Durch den Einfluss von Licht und Dunkelheit hat sich dieser Rhythmus dem 24 Stundenrhythmus der Erde angepasst.